Jahreshauptversammlung: Mit Schwung ins Jahr 2019

Als der I.N.Vorsitzende Professor Dr. Michael Hauth, die Hauptversammlung am 20. Februar 2019 eröffnete, wusste er nicht, wer künftig zum I.N.Vorstand zählen würde – und der Abend hielt noch weitere Überraschungen bereit. Besonders erfreulich: Das Engagement der Mitglieder ist groß, von Zuversicht an die gemeinsame Mission und von gegenseitiger Sympathie getragen.

Peter Kazander und Michael Ruchty von der Euroexpo-Messe- und Kongress-GmbH hatten der Versammlung das LogiMAT-Pressezentrum zur Verfügung gestellt, in welchem zunächst die Neumitglieder Megadyne S.p.A. (Turin / Italien) und Miebach Consulting GmbH (Frankfurt a.M. / Deutschland) in der ‚Ideenfabrik für Anwender‘ herzlich begrüßt wurden. Die Reichweite des Intralogistik-Netzwerks beschränkt sich längst nicht mehr auf Unternehmen des ‚Ländles‘, sondern bezieht seit einigen Jahren schon umliegende Bundesländer, das deutschsprachige Ausland und nun also auch Norditalien mit ein. Folgerichtig beschloss die Versammlung eine Anpassung der Satzung.

Im Rückblick auf die I.N.Aktivitäten des Jahres 2018 fand die Entwicklung des Intralogistik-Radars, maßgeblich vorangetrieben von den Wissenschaftlern und Hochschullehrern im I.N.Fachbeirat ‚Wissenschaft‘ eine herausgehobene Erwähnung. Er soll im Laufe des Jahres 2019 weiter ausgearbeitet und aktuell gehalten werden.

I.N. unterstützt derzeit folgende öffentlich geförderte FuE-Projekte:

  • ZAFH Intralogistik: Am Zentrum für angewandte Forschung der Hochschulen Ulm und Reutlingen zusammen mit der Universität Ulm wird an kollaborativen Systemen zur Flexibilisierung in der Intralogistik geforscht. Die Ergebnisse sollen vor allem KMU eine Anwendung von Servicerobotik in der Logistik erleichtern.
    Am 25. April wird es an der Hochschule Ulm dazu ein ZAFH Intralogistik Forum 2019 geben,
    am 29. Mai 2019 wird während des 12. Ulmer Robotertags daraus berichtet.
  • PREVILOG – Präventive Prinzipien und Methoden der alterns- und marktgerechten Arbeitssystemgestaltung in der Intralogistik: Über den aktuellen Stand informierte Dr.-Ing. Dirk Marrenbach(Projektleiter) vom Institut für Arbeitswissenschaft und Technologiemanagement der Universität Stuttgart die Versammlung. Dieses BMBF-Projekt steht kurz vor dem erfolgreichen Abschluss. Seine Ergebnisse werden in einer Veranstaltung am 27. Juni 2019 vorgestellt, zu der alle daran Interessierten herzlich eingeladen sind.
  • Im Rahmen des Landesforschungs- und -entwicklungsprojektes ‚FELSeN‘ wird die Auswirkungen der Elektromobilität auf den Betrieb von Logistikzentren untersucht. Hierzu gibt es am 4. April 2019 einen Workshop an der Universität Stuttgart, der ebenfalls allen Interessierten offen steht.
  • Das Projekt ‘MERLIN – Multimodale effiziente und resiliente Lokalisierung für Intralogistik, Produktion und autonome Systeme (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg et al.) erhielt jüngst den Förderbescheid des Landes. Im Rahmen des Projekts sollen Ultraschall-, Bluetooth-, Ultraweitband- und RFID-Lokalisierung in ein verteiltes, teilweise energieautonomes Lokalisierungssystem integriert, die Daten geeignet fusioniert und ausgewertet werden.

Weitere Informationen zu diesen Projekten sind hier zu finden.

Auch aus den I.N.Fachgruppen wurde Interessantes berichtet:

Die I.N.Fachgruppe ‚Intralogistik für die Industrie 4.0‘ entwickelte aus eigener Kraft der Beteiligten ein didaktisch aufgebautes, interaktives Planspiel für die betriebliche Weiterbildung: ‚Industrie 4.0 aus dem Koffer‘ hilft, Grundprinzipien von Industrie 4.0 verstehen zu lernen, vermittelt fachliche Informationen und erleichtert die Übertragung der Konzepte auf das eigene Unternehmen. Das Planspiel ist in mehreren Stufen verfügbar und sowohl für Mitarbeiter als auch Führungskräfte geeignet. Im aktuellen Jahr soll es um eine fakultative Stufe für die Vertiefung spezifischer Inhalte ergänzt werden. Nähere Informationen zum Planspiel ‚Industrie 4.0 aus dem Koffer‘ finden Sie hier.

Die I.N.Fachgruppe ‚Kommissionierung‘ unter ihrem Sprecher Professor Dr.-Ing. Markus Fittinghoff widmete sich den Themen ‚Roboter zur Kommissionierung‘, ‚Automatisiertes Öffnen von Faltschachteln‘ und ‚Recruiting von Kommissionierpersonal‘, jeweils verbunden mit interessanten Betriebsbesichtigungen. Zu den Fachgruppentreffen sind auch Nichtmitglieder willkommen.

Der Jahresbericht 2018 wurde von den Versammlungsteilnehmern so gut aufgenommen, dass sie den Vorsitzenden Prof. Dr. Michael Hauth (Hochschule Mannheim) und den Stellvertretenden Vorsitzenden, Dr. Jörg Pirron (PROTEMA Unternehmensberatung GmbH) gerne in ihren Ämtern bestätigten. Doch wer würde für die weiteren Vorstandspositionen kandidieren wollen? Ehrenamtliche Tätigkeit sind in der heutigen arbeitsverdichteten Zeit alles andere als begehrt. Doch überzeugt davon, dass sich im Netzwerken mehr bewegen lässt als alleine im stillen Kämmerlein, stellten sich

  • Prof. Dr.-Ing. Jörg Föller als Vertreter der VWA-Hochschule für berufsbegleitendes Studium,
  • Markus Schröppel für die Universität Stuttgart, und
  • Rolf Seitz in Vertretung des Unternehmens BINDER GmbH Fördertechnik

der Wahl – und wurden einstimmig mit der Aufgabe betraut, das Netzwerk in den kommenden drei Jahre mitzuführen und nach außen zu vertreten. Eine kurze Charakteristik aller Vorstände finden Sie hier.

Als Kassenprüfer bestätigt wurden Dr. Stefan Gölz (HIMA Paul Hildebrandt GmbH) und Dr.-Ing. Thomas Rummert (RuLog GmbH).

Im letzten Jahr unterzog sich das Netzwerk einer strategischen Überprüfung seiner Ausrichtung, die vom I.N.Fachbeirat Wirtschaft engagiert begleitet wurde. Dieser Beirat wird aktuell von folgenden Mitglieder getragen:

  • Peer Vespermann, atw:kommunikation GmbH (Sprecher)
  • Achim Aberle, Aberle GmbH
  • Ralf Bär, BÄR Automation GmbH
  • Mario Gliewe, Gliewe GmbH
  • Dr. Ulrich Logemann, DHL Home Delivery GmbH
  • Christoph Höger, MLOG LogisticsGmbH
  • Gerhard Mutter, SICK AG
  • Dr.-Ing. Klaus-Peter Rahn, FIFL GmbH
  • Dr.-Ing. Thomas Rummert, RuLog GmbH
  • Dr.-Ing. Frank Schönung, SEW EURODRIVE GmbH
  • Martin Weiblen, Martin Weiblen on business

Zum Abschluss wurde die Idee, künftig I.N.MEET & GREETs durchzuführen, so gut aufgenommen, dass sich spontan mehrere Gastgeber fanden. Zum ersten Treffen lädt die BINDER GmbH Fördertechnik am 14. Mai 2019 nach Burgstetten ein.