Warehousing by customer – the „jeans“-case

ENTWICKUNG ZUKUNFTSWEISENDER GESCHÄFTSMODELLE UND PROZESSE, TECHNOLOGIEN UND ARBEITSWEISEN FÜR DIE INNERBETRIEBLICHE LOGISTIK

Aus der Digitalisierung von Wertschöpfungsprozessen in der ‚smart factory‘ ergeben sich neue Anforderungen an die Steuerung und Überwachung des Materialflusses in der Produktion, aber auch in deren vor- und nachgelagerten Bereichen. Eine Reduzierung der Produktionsstückzahlen bis hin zur Losgröße 1 stellt überdies den Handel vor große Herausforderungen. Wie werden sich vor diesem Hintergrund die Geschäftsmodelle in der Intralogistik entwickeln? Welche Technologien sind bereits verfügbar, und welche wären noch erforderlich? Das Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e.V. befasst sich seit Juli 2014 in mehreren Arbeitskreisen mit dem Thema ‚Industrie 4.0‘.

Der Begriff ‚Industrie 4.0‘ wurde in einem Arbeitskreis der ‚Forschungsunion Wirtschaft – Wissenschaft des BMBF‘ geprägt, im Jahr 2011 an die Öffentlichkeit gebracht und seit dem Jahr 2012 von der Bundesregierung promotet mit dem Ziel, Deutschland bis 2020 zum Leitanbieter auf dem Gebiet der softwareintensiven eingebetteten Systeme zu machen. Im Jahr 2013 formierten die Branchenverbände Bitkom, VDMA und ZVEI dafür eine deutschlandweite Plattform, zu der weitere Akteure hinzu kamen. 1), 2)

Im Jahr 2015 initiierte das Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg als landesweiten Kristallisationskern die ‚Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg‘, in welcher das Intralogistik-Netzwerk BW e.V. Partner ist und sich bereits viele seiner Unternehmen und Hochschulinstitute mit innovativen Produkten und Dienstleistungen ausgezeichnet haben, siehe: http://www.i40-bw.de/100_places/awards/__100-Orte-100-Firmen.html

Hinter ‚Industrie 4.0‘ steht die Vorstellung eines Paradigmenwechsels in der Industrie in Form einer ‚vierten industriellen Revolution‘, hin zu Cyber-Physischer Systemen, in denen das entstehende Produkt seinen Produktionsprozess selbst steuert. Erwartet werden durch die vertikale Vernetzung eingebetteter Systeme neben völlig neuartigen Geschäftsmodellen erhebliche Optimierungspotentiale in Logistik und Produktion, da die lokale Autonomie aktiver digitaler Produktgedächtnisse direkt am Ort des Geschehens kürzere Reaktionszeiten bei Störungen und eine optimale Ressourcennutzung in allen Prozessphasen erlaube. 2)

Die Vorstellung einer Digitalisierung von Wertschöpfungsprozessen wird häufig auf die Automatisierung der Industrieproduktion verengt. Für eine erfolgreiche Einführung neuer, digital vernetzter Prozesse müssen allerdings Mensch, Technik und Organisation über die Fertigung hinaus optimal zusammenwirken. Verfahren der digitalen Selbstoptimierung, Selbstkonfiguration, Selbstdiagnose und Kognition sollen den Menschen beispielsweise auch bei der Kommissionierung oder der Verpackung von Waren unterstützen. Auf dem Weg zu ‚Intralogistik 4.0‘ sind neben technologischen Entwicklungen auch neue technische Standards und Normen für die Kommunikation zwischen Mensch und Maschine erforderlich, wobei zusätzlich noch viele technische und rechtliche Fragen rund um die Datensicherheit zu klären sind. Über Veränderungen in der Aus- und Weiterbildung müssten zudem das Verständnis und die Akzeptanz cyber-physischer Systeme verbessert werden.

Die spannendsten Fragen dürften allerdings darum kreisen, welche Veränderungen sich in den Wertschöpfungsstrukturen insgesamt ergeben werden.

Die I.N.Arbeitsgruppe ‚Prozesse und Geschäftsmodelle‘ stellt dazu ein erstes ‚Business Model for Industrial Internet‘ zur Diskussion:

The „jeans“-case – or warehousing by the customers 

Tipps zum Weiterlesen:

I.N.Fachgruppe „Intralogistik für die Industrie 4.0“

 http://www.plattform-i40.de

Quellen:

1) vgl.

https://de.wikipedia.org/wiki/Industrie_4.0 (Abruf am 16.06.2016)

http://www.wolfgang-wahlster.de/wordpress/wp-content/uploads/Industrie_4_0_Mit_dem_Internet_der_Dinge_auf_dem_Weg_zur_vierten_industriellen_Revolution_2.pdf

http://www.plattform-i40.de/I40/Navigation/DE/Plattform/Plattform-Industrie-40/plattform-industrie-40.html

2) aus

Kagermann, Henning; Lukas, Wolf-Dieter; Wahlster, Wolfgang: „Industrie 4.0: Mit dem Internet der Dinge auf dem Weg zur 4. industriellen Revolution“, vdi-nachrichten, 1. April 2011, http://www.vdi-nachrichten.com/Technik-Gesellschaft/Industrie-40-Mit-Internet-Dinge-Weg-4-industriellen-Revolution

LogiMAT: 8.-10. März 2016, Halle 5, Stand 5C39

KARRIERE IN DER INNERBETRIEBLICHEN LOGISTIK

Kontinuierlich nimmt der Arbeitskräftebedarf in der Intralogistik zu, fast unbeeinflusst von Finanz- und Wirtschaftskrisen. Dieser erstaunliche Trend hat demnach wesentlich stärkere Treiber als nur die Nachfrage-Entwicklung: Sowohl die Produktion als auch der Handel müssen immer kleinere Losgrößen, kürzere Lieferfristen, strengere Gewährleistungs- und Dokumentationsvorschriften bewältigen. Ob Lebens- und Arzneimittel oder industrielle Güter – bei der Bewältigung zuverlässiger und schneller Lieferprozesse kommt es kaum mehr auf Unterschiede in der Ware an.

Eine gute Intralogistikerin, ein guter Intralogistiker hat stattdessen die Leistungsdaten und Ausfallwahrscheinlichkeiten komplexer technischer Lager- und Kommissioniersysteme im Blick, die Belastbarkeit und Verfügbarkeit der Belegschaft, und kann erfolgskritische Entscheidungen auf unvollständiger oder heterogener Informationsbasis sicher treffen.
Solche Fachkräfte sind heiß begehrt. Ihnen ist folglich auch eine schnelle Karriere möglich, bis hinein in die Leitungsebene großer Konzerne.
– Welches Wissen, welche Kompetenzen qualifizieren für eine Karriere in der Intralogistik?
– Welche Karrierewege gibt es?
– Welches Gehalt darf man hier erwarten?

Das Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e.V. (I.N.) veranstaltet während der international führenden Fachmesse LogiMAT am Donnerstag, 10. März 2016, 10:00 bis 11:30 Uhr auf der Neuen Messe Stuttgart ein Experten-Forum:

Karriere in der innerbetrieblichen Logistik
Jobprofile, Gehalt, Weiterbildung – Ihre Chancen in der Intralogistik

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Moderiert wird die Podiumsdiskussion von Dr. Jörg Pirron, I.N.Vorstand und Geschäftsführer PROTEMA Unternehmensberatung GmbH. Er führt in die Typologie von Stellenprofilen in der Intralogistik ein.
Ergänzend erläutern sechs Intralogistiker in Kurzreferaten die personellen Anforderungen in der konkreten Unternehmenspraxis dieser dynamischen Branche.

  • Eckhard Busch, Geschäftsführer (COO), LGI Logistics Group International GmbH: Warum sollte man in der Logistik arbeiten?
  • Jochen Hoffmann, Personalleiter, psb intralogistics GmbH: Der berufliche Einstieg in die Intralogistik – Anforderungen und Chancen
  • Marina Müller, Internationaler Vertrieb, GEBHARDT Fördertechnik GmbH: Next Generation Intralogistics – Berufliche Chancen bei GEBHARDT
  • Valentin Hahn-Woernle, Abteilungsleiter Training und Weiterbildung, viastore systems GmbH: Intralogistik-Software und maßgeschneiderte Systeme
  • Martin Bitz, Partner, io-consultants GmbH + Co. KG: Berater in der Logistik: Eine spannende Aufgabe!
  • Janni Wahrenburg, Vorstand, HPC Aktiengesellschaft: SAP-Berater in der Intralogistik

Barbara Schaffert, Mitglied der Geschäftsleitung der LOPREX GmbH, informiert anschließend über „Optionen, Chancen und Risiken bei der Anwendung von Elementen des EntgeltRahmenAbkommens (ERA) der Metall- und Elektroindustrie in der Logistikbranche“. Abgerundet wird die Veranstaltung durch eine Diskussionsrunde mit dem Messe-Publikum.

Vier der Referate finden Sie hier zum Downloaden:

  • Jörg Pirron (Intralogistik-Netzwerk BW e.V.): Einführung (pdf, 7 Seiten)
  • Jochen Hoffmann (psb intralogistics GmbH): Der berufliche Einstieg in die Intralogistik – Anforderungen und Chancen (pdf,  15 Seiten)
  • Marina Müller (GEBHARDT Fördertechnik GmbH): Next Generation Intralogistics – Berufliche Chancen bei GEBHARDT (pdf, 13 Seiten)
  • Barbara Schaffert (LOPREX GmbH): Optionen, Chancen und Risiken bei der Anwendung von Elementen des EntgeltRahmenAbkommens (ERA) der Metall- und Elektroindustrie in der Logistikbranche (pdf, 19 Seiten)

Erster I.N. Überseeclub: Gelungener Auftakt

Auf Initiative und Einladung von Gerhard Mutter trafen sich 14 Südostasieninteressierte und -kenner am 20. November 2015 bei der Firma Sick in Waldkirch und erlebten einen sehr direkten Austausch.

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„Gerne komme ich wieder zu so einer Veranstaltung. Vom heutigen Tag kann ich viel in meine Firma transferieren“, meinte einer der Teilnehmer.

Sowohl der Fokus auf China als auch die Berücksichtigung der ‚kleinen Tiger‘ bieten sich für vertiefende Diskussionen an. „In China geht viel, es geht anders, und es geht rasant schnell“, war eine der Schlussfolgerungen. Eine andere: „Je früher wir im chinesischen Markt präsent sind, desto besser. Besonders mit Produkten und Leistungen rund um Industrie 4.0 können wir dort punkten.“ Noch innerhalb der Veranstaltung wurden erste Kooperationsüberlegungen angestellt.

Interessant sind auch einige südostasiatische Staaten, beispielsweise Singapur mit seiner Freihandelszone, oder Vietnam, das zunehmend Aufgaben der ‚verlängerten Werkbank‘ von China übernimmt.

Bereichernd waren nicht nur die fachlichen Beiträge der Referenten
– Dr. Hai Sun, Baden-Württemberg International (bw-i)
– Peter Kazander, Veranstalter der LogiMAT China
– Björn Koslowski, Geschäftsführung der Auslandshandelskammer Vietnam, und
– Susi Tölzel, Außenwirtschaftsreferentin der IHK Südlicher Oberrhein,
sondern auch die Erfahrungsberichte der Teilnehmer, deren Unternehmen sich in unterschiedlichen Phasen der Internationalisierung befinden.

Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden und den Gastgeber SICK AG! Dr. Jörg Pirron, der als I.N.Vorstand die Rolle des Moderators übernommen hatte, durfte am Ende der Veranstaltung einen Direkt-Auftrag mitnehmen: „Wissen kann man sich nur durch Austausch aneignen – Vorurteile haben sonst eine lange Überlebensdauer. Es war prima, einmal andere Perspektiven einnehmen zu können. Diese I.N.Veranstaltungsreihe sollte unbedingt fortgesetzt werden!“

I.N. Überseeclub – Was geht in China und Vietnam?

I.N.Überseeclub – Was geht in China und Vietnam?
Wer sich für die Anbahnung, Aufnahme oder Intensivierung von Geschäftskontakten
mit Südostasien interessiert, ist herzlich eingeladen:

Weshalb jetzt die Aufmerksamkeit auf die Ländergruppe China und ASEAN mit einem
Schwerpunkt Vietnam richten?
Die wirtschaftliche Lage des chinesischen Marktes verändert sich aktuell. Die ASEAN-
Staaten holen stark auf und könnten die bisherige Rolle Chinas teilweise übernehmen.
Lassen Sie sich informieren von den Experten
– Dr. Hai Sun, Leiter Länderbereich China und Taiwan, Baden-Württemberg International (bw-i),  und
– Björn Koslowski, Stv. Geschäftsführer, Auslandshandelskammer Vietnam.
Zusätzlich gibt es Erfahrungsberichte, Podiumsdiskussionen und Kurz- Workshops.

Weitere Informationen: Link

LogiMAT 2015 – Mit voller Kraft voraus

Empfang des neuen Staatssekretärs aus dem Wirtschaftsministeriums Peter Hofelich, Ausrichtung von zwei gut besuchten Vortragsforen, Catering für die Mitglieder und Jahreshauptversammlung: Das Intralogistik-Netzwerk zeigte sichtbar Präsenz auf der diesjährigen LogiMAT, 10. bis 12. Februar 2015, in Stuttgart.

Professor Dr. Michael Hauth, I.N.Vorsitzender: „I.N. hat sich als Marke etabliert. Das Intralogistik-Netzwerk bietet nicht nur eine fruchtbare Plattform für Innovationen, wir können Denkanstöße und neues Wissen auch gegenüber der Praxis gut vermitteln. Das freut uns sehr!“
Unter seiner Moderation verdeutlichten im LogiMAT-Forum „Karriere-Chancen“ sechs I.N.Unternehmen, welche anspruchsvollen Anforderungen, aber auch welche reizvollen Perspektiven moderne Intralogistik-Arbeitsplätze bieten.

Dr. Jörg Pirron, Stellvertretender I.N.Vorstand: „In der Intralogistik ist Industrie 4.0 in wichtigen Segmenten bereits gelebte Praxis, das konnten wir im LogiMAT-Forum „Kommissionieren“ eindrucksvoll darstellen.

Als Download stehen die Präsentationen der einzelnen LogiMAT-Vorträge hier zur Verfügung: Link

Peter Kazander (Messeleitung LogiMAT), Peter Hofelich (Staatssekretär, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden- Württemberg) und Professor Dr. Michael Hauth (I.N.Vorsitzender): Auf eine gute Messe! (Foto: I.N. 2015)
Peter Kazander (Messeleitung LogiMAT), Peter Hofelich (Staatssekretär, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden- Württemberg) und Professor Dr. Michael Hauth (I.N.Vorsitzender): Auf eine gute Messe!
(Foto: I.N. 2015)