Intralogistik für die Industrie 4.0

Was ist I4.0? Professoren entwickelten in der I.N.Fachgruppe „Intralogistik für die Industrie 4.0“ zusammen mit Experten aus baden-württembergischen Unternehmen ein Anspruchsniveau für Industrie 4.0-Lösungen. Das Konzept einer Industrie 4.0 zielt auf die Produktivitätssteigerungen in Fertigung und Logistik. Die Produktivitätssteigerungen entstehen durch die Flexibilisierung der Automation und dem Aufbau eines Sozio-Eco-Systems für die Objekte in Logistik und Produktion. Die Flexibilisierung der Automation bezieht sich

  • auf das Produkt: Die Produktvielfalt soll über eine Fertigungsanlage abgewickelt werden können, und
  • auf die Kapazität: Gewünscht werden Plug & Play fähige Anlagen bzw. Kapazitätsanpassungen ohne Fertigungsstillstand.

Das Sozio-Eco-System ermöglicht die vorkenntnisfreie Verarbeitung von Daten von Sensorik und Aktorik sowie die mit Internet of Things beschriebene eindeutige Kennzeichnung von Objekten.

Die Gestaltungsbereiche für Industrie 4.0 Lösungen umfassen Aspekte

  • der Technologie, wie Digitalisierung, Vernetzung, Security, Stabilität der Produktion, Umgang mit der Produktvielfalt, Nutzung von Sensorik und Aktorik, vorkenntnisfreie Daten,
  • die Integration des Menschen, unter Nutzung des Flexibilitätspotentials der Mitarbeiter, der Entlastung von Routinetätigkeiten oder Schwerstarbeit, sowie einer Verbesserung der Entscheidungsfähigkeit,
  • der Prozesse, insbesondere den Umgang mit Komplexität, Reaktionsfähigkeit auf Prozessstörungen und Produktneueinführungen, sowie
  • der Geschäftsmodelle, wie z.B. die Nutzung von Shared-Economy Konzepten, und die Erzeugung von Mehrwerten.

Intelligente und digital vernetzte Systeme sollen eine selbstorganisierte Produktion ermöglichen, so dass auch kleine Stückzahlen bzw. Mengen von Halb- und Fertigwaren zu annehmbaren Konditionen erzeugt werden können. Die erforderlichen Optimierungen in den Wertschöpfungsketten sollen durch direkte Kooperation und Kommunikation zwischen Menschen, Maschinen, Anlagen und Produkten erreicht werden.

Damit setzt Industrie 4.0 vor allem an einer engeren Verschränkung des Waren- und des Informationsflusses an: Ohne eine effektiv digitalisierte Intralogistik geht nichts!

Und längst schon haben die Intralogistiker in der I4.0-Welt ihre Nase ganz vorne im Wind. Unternehmen wie Hochschulen arbeiten intensiv an praktischen Umsetzungen:

‚Technologie‘

Die ebm-papst St. Georgen GmbH & Co. KG hat sich zusammen mit weiteren I.N.Mitgliedern als Konsortialpartner engagiert, um die Entwicklung eines flexiblen, autonomen Versorgungssystems in der Produktion voranzutreiben. Heraus kam KARIS PRO. Grundprinzip ist der Einsatz redundanter, baugleicher Einzelelemente, welche selbständig navigieren und Ladungsträger transportieren. Die KARIS PRO Elemente können sowohl alleine als auch im Zusammenschluss arbeiten. Im Verbund organisiert, können sie Rollenbahnen (Stetigcluster) und Funktionscluster (Unstetigcluster) bilden. Der Einzeltransport von Teilen zu unterschiedlichen Zielen ist also ebenso möglich wie der Transport großer Ladungsträger im Verbund. Dadurch erlangt KARIS PRO eine Anpassungsfähigkeit, die die Bewältigung verschiedenster Aufgaben ermöglicht. Darüber hinaus soll das System die Notwendigkeit der Anpassung aufgrund von Änderungen im Produktionssystem erkennen, Alternativen simulieren und sich selbst umbauen können. Die einzelnen Elemente kommunizieren nicht nur untereinander, sondern auch mit ihrer Umwelt: Der Mensch kann bei Bedarf in die Aufgabenplanung eingreifen und so zum Beispiel Aufträge priorisieren. Durch ergonomisch abgestimmte Funktionen erleichtert KARIS PRO sogar dem Menschen die Arbeit, indem zum Beispiel Hebevorgänge unterstützt werden.

Die Gebhardt Fördertechnik GmbH hat mit dem FlexConveyor ein Materialflusssystem entwickelt, dessen einzelne Fördermodule sich per Plug&Play zusammenstecken lassen. Sie können sowohl mechanisch als auch IT-seitig gekoppelt und wieder entkoppelt werden. Der Aufbau einer Förderstrecke, egal ob für leichte Kartons oder schwere Paletten, wird somit enorm vereinfacht. Der Kunde kann mit dem neuen System seine Anlagen kontinuierlich an die Markterfordernisse anpassen. Ausfälle und Störungen werden von den Modulen automatisch erkannt und gemeldet – da das System dezentral arbeitet, kann das schadhafte Modul ausgetauscht werden, ohne dass die anderen Module außer Betrieb genommen werden müssten. Die hohe Intelligenz und Selbstverwaltung der einzelnen Module macht solches möglich.

Der ‚elektronische Laufbursche FiFi‘ der BÄR Automation GmbH kann dem Menschen in vielen Prozessen der Intralogistik Traglasten abnehmen: vom Wareneingang über die Kommissionierung bis zur Verpackung und dem Warenausgang. Besonders sinnvoll ist sein Einsatz in Szenarien mit dynamischen Materialflüssen, die eine hohe Flexibilität erfordern. Das batteriebetriebene Warentransportfahrzeug FiFi ist ein FTS, das sich über ein Kamerasystem berührungslos per Gestik steuern lässt. Durch seine Plug&Play-Lösung lässt es sich besonders einfach integrieren. FiFi gibt es in zwei Varianten: Das kleinere Fahrzeug hat eine Grundfläche von 50 auf 50 Zentimeter und transportiert Lasten bis 30 Kilogramm. Die größere Version schafft das Zehnfache an Gewicht und ermöglicht außerdem das Ziehen eines Wagens.

 ‚Prozess‘

Das Plug-In Label der BIZERBA GmbH & Co. KG führt in die Lebensmittelindustrie 4.0: Das personalisierte Etikett vermerkt den Namen des Kunden sowie die Herkunft des Produkts und die spezifischen Angaben der Bestellung. Der Kunde kann sich per QR-Code über die Herkunft und Qualität des einzelnen Produkts sowie dessen Lieferweg informieren. Innerhalb des Handels wird mit Hilfe des Plug-In Labels eine intelligente Steuerung für die Preis- und Warenauszeichnung möglich.

Das Belieferungssystem für das B- und C-Teilemanagement der produzierenden Industrie setzt die Bossard Deutschland GmbH in Form einer ‚smart factory logistics‘ um: Behälter mit Gewichtssensoren übermitteln pausenlos ihren Bestand an B- und C-Teilen im Lager und in der Produktion des Kunden. Bossard empfängt diese Daten, wertet sie aus und liefert automatisch den entsprechenden Nachschub – je nach Leistungsdefinition auch direkt an den Arbeitsplatz und ohne dass sich der Kunde darüber Gedanken machen muss. Das Herzstück der Lösung bildet die eigens entwickelte Software ARIMS, die Echtzeit-Daten auf einer individuell konfigurierbaren Benutzeroberfläche anzeigt. Der schlankere Prozess ermöglicht Einsparungen zwischen 20 und 40 % bei Bestell- und Lieferzeit sowie Bearbeitungsaufwand.

Mit Hilfe des intelligenten Behälters iBin® der Würth Industrie Service GmbH & Co. KG werden ebenfalls automatische Bestellungen in der Materialwirtschaft ausgelöst. Er arbeitet allerdings mit einer anderen Technologie: Eine integrierte Kamera nimmt regelmäßige optische Füllstandsmessungen vor und erlaubt eine zeitpunkt- und stückgenaue Bestandsermittlung z.B. von Schrauben und Muttern. Die Daten werden per gesichertem Funkkanal an eine Kommunikationsstelle übertragen. Der iBin kann damit unabhängig von Lagerort und Arbeitsplatz verwendet werden.

Bei ebm-papst Mulfingen GmbH & Co. KG wurden die internen Wertschöpfungsprozesse intelligent miteinander vernetzt um in Prozessoptimierung, Prozesskontrolle und Transparenz der eigenen Produktionsprozesse voran zu kommen. Basierend auf einer MES-Anwendung wurde eine standardisierte Lösung umgesetzt die eine nahtlose Integration aller Fertigungsressourcen (Maschine, Mensch, Material) in den sogenannten ‚digitalen Fluss‘ über der Fertigung ermöglicht und informationstechnische Insel- und Individuallösungen ersetzt. In einem fortlaufenden Dialog zwischen Maschine und einer standardisierten Integrationsschicht zum MES werden kontinuierlich Daten abgefragt und Fertigungsschritte veranlasst. Die Maschinen fordern selbständig die benötigten Produktinformationen und die zugehörigen maschinenspezifischen Parameter an. Damit wird unter anderem die durchgängige Rückverfolgbarkeit vom Endgerät bis zur Charge jedes einzelnen Bauteils möglich.

‚Geschäftsmodell‘

Die viastore SYSTEMS GmbH hat eine neue Software-Lösung für die Planung und Inbetriebnahme von Materialflussystemen entwickelt. Sämtliche Komponenten werden vor der realen Umsetzung in einem digitalen Modell abgebildet und auf ihre Funktionsfähigkeit hin simuliert. Es können sämtliche Szenarien implementiert, getestet und in den Live-Betrieb gebracht werden. Damit steigen nicht nur Qualität und Effizienz bei Realisierung der Steuerung von Materialflusssystemen, es ist auch eine ganz erhebliche Zeiteinsparung bei deren Inbetriebnahme möglich.

‚Mensch‘

Die DHBW Mosbach hat in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern eine Industrie 4.0-Modellfabrik mit realitätsgetreuen und praxisnahen Prozessen in Produktion, Logistik, Service- und Anlagenmanagement entwickelt. Sie wird als ‚Living Lab‘ kontinuierlich angepasst und erweitert, um die neuesten Entwicklungen abzubilden. Genutzt wird sie in Lehre und Transferforschung. Es wurde bereits eine breite Auswahl an typischen Geschäftsprozessen realisiert und integriert – vom ERP-System bis zum realen Materialfluss komplett über Echt-Systeme abgebildet.

Diese Meldung wurde, etwas bearbeitet, im Zukunftsmotor 2/2017 der Metropolregion Rhein-Neckar veröffentlicht. Das pdf-File dieses Artikels finden Sie hier: Intralogistik: Rückgrat von Industrie 4.0 (pdf, 4 Seiten).

Hier finden Sie nähere Angaben zu den Unternehmen.

Und hier finden Sie ausführlichere Beschreibungen ihrer Industrie 4.0 Lösungen.

Betriebskonzepte für komplexe Anlagen im Logistikzentrum: Neue Ansätze für Facility-, Ersatzteil- und Instandhaltungsmanagement

Der Automatisierungsgrad nimmt zu und die Abläufe im Logistikzentrum werden immer vielschichtiger: Das sind große Herausforderungen für die Anlageninstandhaltung. Im Fokus steht dabei nicht alleine die technische Verfügbarkeit. Besonders bei komplexen Anlagen steigen die Betriebskosten mit der Nutzungsdauer der Anlage überproportional an, weshalb Wartung und Instandhaltung auch aus betriebswirtschaftlicher Sicht besonderes Augenmerk verdienen, leitete Dr. Jörg Pirron, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Intralogistik-Netzwerks in Baden-Württemberg e.V. und Geschäftsführer der PROTEMA Unternehmensberatung GmbH, in das Expertenforum am 16.03.2017 während der LogiMAT ein.

Rainer Busch und Pascal Waldvogel von der Kardex Group stellten die Spannbreite unterschiedlichen Betriebskonzepte dar: Auf der einen Seite stehen Anlagen, die vom Eigentümer gewartet werden, auf der anderen Seite stehen Full-Services bzw. Betreiberkonzepte, in denen der Hersteller für den Anlagenbetrieb garantiert. Heutige Realisierungen bewegen sich im Mittelfeld, d. h. Eigentümer und Hersteller betreiben die Anlage gemeinsam. In ihrem Vortrag „Road to Service Excellence” gingen sie folglich auf zwei unterschiedliche Ausprägungen im Mittelfeld ein. Mit Kardex-Remote Assistance werden Zustandsüberwachung und Nothilfe unterstützt, um die Ausfallzeiten einer Anlage zu minimieren. Einen Schritt weiter geht Kardex-Remote Analytics: Dieses Konzept zielt mit frühzeitiger Problemerkennung und Prozessoptimierung auf die Vermeidung von Ausfällen.

Thomas Seiler, Teamleader System Operation Roche, und Heinrich Lüthi, Head of Customer Service, Swisslog GmbH, beschrieben ihren Vortrag „24/7 Support – Präventive Wartung & Instandhaltung“ das „Condition Monitoring“, ein IT-Modul, welches anlässlich der diesjährigen LogiMAT als bestes Produkt ausgezeichnet wurde, und im Anlagenbetrieb folgende Möglichkeiten bietet:

  • Feststellung der Anzahl von Bewegungen bis zum Fehlerfall,
  • systemübergreifende Datenerfassung,
  • Sichtbarmachen der Instandhaltung,
  • Fokussierung auf einzelne Elemente,
  • gezielte Instandhaltung,
  • Trendanalyse.

Es ermöglicht ein Life-Cycle-Management der Anlagen, so dass sie unabhängig vom Installationszeitpunkt mittels ständiger Anpassung „wie neu“ funktionieren.

Benedikt Rauscher, Leiter Globale IoT / I4.0 Projekte der Pepperl+Fuchs GmbH, erläuterte das „Condition Monitoring mit Industrie-4.0-Sensorik und -Kommunikation für eine smarte Instandhaltung“. Er schilderte zum einen, welchen Beitrag heutige Sensortechnologie zur Anlagenüberwachung zu leisten imstande ist, zum anderen, welche Sperre die Steuerungsebene in automatisierten Anlagen darstellt, um die Vielzahl der unterschiedlichen Daten zu verarbeiten. Derzeit wird mit Adaptern und Mit IoT-Gateways versucht, diese Sperre zu umgehen. Zwar sind heutige Wartungskonzepte noch zu 70% korrektiv (es ist ein Defekt aufgetreten und wird behoben), 24% präventiv (es wird aus einer Vermutung heraus agiert, obwohl tatsächlich noch keine Notwendigkeit besteht), 5% zustandsbasiert (entsprechend dem aktuellen Stand der Anlage), und erst zu 1 % prädiktiv (es wird ein konkreter Defekt in naher Zukunft erwartet und gezielt agiert). Das lasse vermuten, dass bei den Anlagen-Eigentümern noch wenig Interesse an zustandsbasierten Daten vorhanden sei. Doch für die Weiterentwicklung der Anlagen seien diese Daten schon heute für die Hersteller sehr interessant, was ihm seine Podiumskollegen bestätigten.

Fazit: Heute scheint das Interesse an einer Erhöhung der Anlagenverfügbarkeit gegenüber einer Kostensenkung in der Wartung noch zu überwiegen – dies dürfte sich in naher Zukunft allerdings ändern. Zwar gibt es bereits vielversprechende Ansätze, doch insgesamt ist die Instandhaltung längst noch nicht ausreichend auf die Industrie 4.0 vorbereitet.

Alle Vorträge werden in Kürze auf der Website der LogiMAT angeboten: http://www.logimat.de.

Das Thema „Instandhaltung“ wird derzeit auch in der I.N.Fachgruppe „Kommissionierung ausgeleuchtet. Deren nächstes Treffen findet am 18. Mai 2017 statt. Hier finden Sie dessen Programm.

Master-Studium: Weiterbildung ebnet Karrierewege. Zusatzqualifizierung: Was lohnt sich für mich?

Der Bachelor qualifiziert für den Berufseinstieg. Doch bald locken neue Herausforderungen. Welche Logistik-Aufgaben verlangen ein höheres fachliches und wissenschaftliches Niveau? Was bietet ein Masterstudium zusätzlich im Kompetenzerwerb für den beruflichen Aufstieg? Studium und Beruf – lässt sich das parallel leisten?

Insgesamt sieben Weiterbildungschancen wurden unter der Moderation von Prof. Dr. Michael Hauth, dem Vorstandsvorsitzenden des Intralogistik-Netzwerks in Baden-Württemberg e.V. und Professor für Logistik und Einkauf, Studiengangleiter M.Sc. Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Mannheim, im vergleichenden Überblick vorgestellt.

Prof. Dr. Kai Förstl, Professor für Supply Chain Management und Logistik an der German Graduate School of Management and Law gGmbH (GGS) in Heilbronn, präsentierte den Studiengang „M.Sc. in Management“. Die GGS kooperiert nicht nur eng mit wichtigen Arbeitgebern in der Logistik, sondern legt mit Gastdozenten aus dem Ausland, Partnerhochschulen rund um den Globus und einer Studienreise auch großen Wert auf den Erwerb internationaler Erfahrungen.
Vortragsfolien (pdf, 15 Seiten).
Weiteres zum Studiengang:

Petra Höhn, Geschäftsführerin der Graduate School Rhein-Neckar gGmbH in Mannheim (GSRN), informierte über die zwei Master-Studiengänge „MBA Engineering Management“ und „MBA IT Management“. In der GSRN werden mehrere Master-Angebote der Hochschule Mannheim, der Hochschule Ludwigshafen und der DHBW Mannheim zusammengeführt. In der Organisation des Studiums wird besondere Rücksicht auf Berufstätige genommen, die Studiendauer beträgt in der Regel daher vier Semester.
Vortragsfolien (pdf, 12 Seiten).
Weiteres zum Studiengang:

Prof. Dr.-Ing. habil. Furmans, Program Director und Leiter des IFL am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), und Gian Pietro Solinas trugen gemeinsam zum „M.Sc. in Production und Operations Management am KIT (inklusive China-Modul)“ vor.  Das dortige Studium wird komplett in englischer Sprache durchgeführt.
Vortragsfolien (pdf, 13 Seiten).
Weiteres zum Studiengang:

„Logistik-Ingenieurinnen und -Ingenieure aus Ulm: Der Studiengang „Systems Engineering und Management – Schwerpunkt Logistics“ ist hingegen auf ein Vollzeitstudium ausgelegt, so dass der Master innerhalb von drei Semestern erreicht werden kann, wie Prof. Dr. rer. pol. Sven Völker vom Institut für Betriebsorganisation und Logistik, es beschrieb .
Vortragsfolien (pdf, 7 Seiten).
Weiteres zum Studiengang:

Prof. Dr. Tobias Bernecker, der Fakultät für Wirtschaft und Verkehr der Hochschule Heilbronn angehörend, widmete sich dem Studiengang „Business Administration in Transport and Logistics (M.A.)“, der jüngst mit dem Hochschulpreis des BMVI für die Fachrichtung Güterverkehr und Transportlogistik ausgezeichnet wurde. Zwei Besonderheiten der Heilbronner: Wer sich anstelle von drei Semestern für vier Semester Studiendauer entscheidet, kann sogar mit einem doppelten Master-Abschluss reüssieren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, direkt an der Fachhochschule eine Promotion anzuschließen.
Vortragsfolien (pdf, 8 Seiten).
Weiteres zum Studiengang:

Silke Hartmann, in Studiengangsmanagement und Beratung MASTER:ONLINE Logistikmanagement an der Universität Stuttgart tätig, stellte die berufsbegleitende onlinebasierte Weiterbildung für Fach-und Führungskräfte in der Logistik an der Universität Stuttgart vor. Der dortige MBE bietet 30 Module zur Auswahl, so dass eine Wissensvertiefung je nach Vorbildung und Interesse maßgeschneidert werden kann. Die Präsenzphasen am Studienort sind durch das Konzept des blended learnings auf das Notwendigste beschränkt, was eine sehr hohe Flexibilität im Studieren ermöglicht, aber wiederum viel Selbstdisziplin verlangt. In Form des „Zertifikatsstudiums“ lassen sich auch einzelne Module belegen, ohne einen staatlichen Abschluss anzustreben.
Vortragsfolien (pdf, 13 Seiten).
Weiteres zum Studiengang:

Fazit:

Ob eine Karriere als Fach- oder Führungskraft oder gar in der Wissenschaft angestrebt wird: Die Hochschullandschaft Baden-Württembergs bietet in der logistischen Wissensvertiefung ein reichhaltiges und vielfältiges Angebot!

Alle Vorträge werden in Kürze auf der Website der LogiMAT angeboten: http://www.logimat.de

LogiMAT: 14.-16. März 2017, Halle 5, Stand 5D38

Während der international führenden Fachmesse LogiMAT bereitet das Intralogistik-Netzwerk in Baden-Württemberg e.V. (I.N.) in diesem Jahr zwei Themen auf: Betriebskonzepte für komplexe Anlagen im Logistikzentrum und Master-Studium: Weiterbildung ebnet Karrierewege.
Wir laden Sie herzlich ein, zur Information an unserem Stand und zu den zwei Messe-Foren:

Am Donnerstag, 16. März 2017, 10:00 bis 11:30 Uhr auf der Neuen Messe Stuttgart in Halle 3 (Forum B) wird I.N. ein Experten-Forum veranstalten:

Betriebskonzepte für komplexe Anlagen im Logistikzentrum
Neue Ansätze für Facility-, Ersatzteil- und Instandhaltungsmanagement

Der Automatisierungsgrad nimmt zu und die Abläufe im Logistikzentrum werden immer vielschichtiger: Das sind große Herausforderungen für die Anlageninstandhaltung. Informieren Sie sich über neue Betriebskonzepte in klassischen sowie Industrie-4.0-Umgebungen.

Moderne Logistikanlagen beinhalten eine Vielzahl mechanischer, elektronischer und IT-Komponenten. Damit steigen die Anforderungen an das Facility Management.
Welche Betriebskonzepte bieten sich an, um Stör- und Ausfälle zu minimieren?
Wie unterscheiden sich ‚preventive‘ und ‚predictive‘ maintenance‘?
In welchem Verhältnis stehen Vorteile und Aufwand zueinander?
Lässt sich der Aspekt ‚Betriebssicherheit‘ bereits in die Planung neuer Anlagen integrieren?
Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit mit den Herstellern?
Erfahren Sie mehr über neue Lösungsansätze sowohl aus Betreiber- als auch Anbietersicht.

Dr. Jörg Pirron, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende des Intralogistik-Netzwerks in Baden-Württemberg e.V. und Geschäftsführer der PROTEMA Unternehmensberatung GmbH führt in das Thema ein.

Rainer Busch und Pascal Waldvogel von der Kardex Group schildern ihre „Road to Service Excellence”.

Mit „R24/7 Support – Präventive Wartung & Instandhaltung” haben Thomas Sailer, Teamleader System Operation Roche, und Heinrich Lüthi, Head of Customer Service, Swisslog GmbH, ihren gemeinsamen Vortrag überschrieben.

Benedikt Rauscher, Leiter Globale IoT / I4.0 Projekte der Pepperl+Fuchs GmbH, erläutert „Condition Monitoring mit Industrie-4.0-Sensorik und -Kommunikation für eine smarte Instandhaltung“.

Alle Referenten stellen sich danach Ihren Fragen.

Am Donnerstag, 16. März 2017, 14:00 bis 15:30 Uhr auf der Neuen Messe Stuttgart in Halle 4 (Forum F) wird I.N. eine Vortragsreihe anbieten:

Master-Studium: Weiterbildung ebnet Karrierewege
Zusatzqualifizierung: Was lohnt sich für mich?

Der Bachelor qualifiziert für den Berufseinstieg. Doch bald locken neue Herausforderungen.
Welche Logistik-Aufgaben verlangen ein höheres fachliches und wissenschaftliches Niveau?
Was bietet ein Masterstudium zusätzlich im Kompetenzerwerb für den beruflichen Aufstieg? Studium und Beruf – lässt sich das parallel leisten?
Wie sehen Karrierewege nach dem Master in der Wirtschaft aus?
Welche Berufsperspektiven gibt es in der Wissenschaft?
Diese und weitere Fragen beantworten Ihnen Studiengangleiter verschiedener Hochschulen in prägnanten Kurzvorträgen und Diskussionsrunden.

Die Moderation übernimmt Prof. Dr. Michael Hauth, der Vorstandsvorsitzende des Intralogistik-Netzwerks in Baden-Württemberg e.V. und Professor für Logistik und Einkauf, Studiengangleiter M.Sc. Wirtschaftsingenieurwesen an der Hochschule Mannheim.

Prof. Dr. Kai Förstl, Professor für Supply Chain Management und Logistik an der German Graduate School of Management and Law gGmbH in Heilbronn, stellt den Studiengang „M.Sc. in Management – Zur Führungskraft mit Spezial-Know-how“ vor.

Petra Höhn, Geschäftsführerin der Graduate School Rhein-Neckar gGmbH in Mannheim, informiert über „MBA Engineering Management und MBA IT Management: Beruf oder Studium – Warum nicht beides? Berufsbegleitend zum Master an der Graduate School Rhein-Neckar“.

Prof. Dr.-Ing. habil. Furmans, Program Director und Leiter des IFL am Karlsruher Institut für Technologie (KIT), hat seinen Vortrag unter die Überschrift „Berufsbegleitend Technologie und Management Expertise: M.Sc. in Production und Operations Management am KIT (inklusive China-Modul)“ gestellt.

Prof. Dr. rer. pol. Sven Völker vom Institut für Betriebsorganisation und Logistik, der Hochschule Ulm, beschreibt „Logistik-Ingenieurinnen und -Ingenieure aus Ulm: Der Studiengang Systems Engineering und Management – Schwerpunkt Logistics“.

Prof. Dr. Tobias Bernecker, der Fakultät für Wirtschaft und Verkehr der Hochschule Heilbronn angehörend, widmet dem Studiengangs Business Administration in Transport and Logistics (M.A.): „Eine Karriere in der Logistik-Welt? Studieren Sie in drei Semestern den anerkannten Master an der Hochschule Heilbronn“.

Silke Hartmann, in Studiengangsmanagement und Beratung MASTER:ONLINE Logistikmanagement an der Universität Stuttgart tätig, stellt die „Berufsbegleitende onlinebasierte Weiterbildung für Fach-und Führungskräfte in der Logistik an der Universität Stuttgart“ vor.

Für Beratung und Fragen zu Studieninhalten und -organisation stehen Ihnen mehrere der vortragenden Hochschulen außerdem in Halle 5 in und um den I.N.Messestand zur Verfügung.

Zweiter Intralogistik-Kongress Baden-Württemberg: Rundum gelungen!

Der zweite landesweite Intralogistik-Kongress am 10.11.2016 in Waldkirch setzte bei den Themenschwerpunkten auf Systemlösungen. Die Fachforen informierten über „Innovative Geschäftsmodelle der Intralogistik“, „Komissionierkonzepte 2020“ und „Barrierefrei in die Extralogistik – Prozessautomatisierung“.

Quo vadis? Aufbruch in die Digitale Zukunft!“
Unter diesem Motto fanden rund hundert Fachbesucher den Weg zum zweiten Intralogistik-Kongress Baden-Württembergs und erlebten am 10.11.2016 in Waldkirch bei Freiburg einen inhalts- und abwechslungsreichen Tag mit vielen inspirierenden Momenten. Erneut ist es I.N. gelungen, Intralogistik-Anwender, -Anbieter und -Wissenschaftler themenbezogen ins direkte Gespräch miteinander zu bringen, um Technologien, betriebliche Abläufe und Branchentrends ohne Beschönigungen aus unterschiedlichen Blickwinkeln zu betrachten, und damit sowohl Horizonterweiterungen als auch Wissensvertiefungen zu ermöglichen.

Ministerialdirektor Hubert Wicker, Leiter des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau, betonte in seinem Grußwort die herausragende Bedeutung, welche dem Thema Industrie 4.0 in Baden-Württembergs Politik beigemessen werde. Das heutige starke digitale Gefälle zwischen großen und kleinen Unternehmen sei bedenklich. Denn die Herausforderungen der Zukunft lägen nicht etwa in einem leicht veränderten IT-Einsatz, sondern im fundamentalen Wandel von Produktions-, Arbeits- und Vertriebsstrukturen. Daher sollten sich auch kleinere Unternehmen dieser Entwicklung nicht verschließen.

Simon Straub vom Unternehmen Zalando SE trat mit seiner Keynote „Fashion eCommerce in Europa: Wie Smart Logistics Kunden glücklich macht“ umgehend den Beweis an, welchen Geschäftsaufschwung neue Herangehensweisen ermöglichen. Nicht unwichtig sind dafür die technologischen Komponenten des Unternehmens Robert Bosch GmbH, die es erlauben, vernetzte Wertschöpfungsketten aufzubauen: Andreas Müller erläuterte in seinem Vortrag „Digitale Systemlösungen“ Anwendungsfälle, in denen Bosch zusammen mit Partnern testet, wie sich die Leistungsfähigkeit der eigenen Warehouses durch die Kombination mehrerer neuer Technologien wie beispielsweise mit dem ‚IIC* Testbed Track and Trace‘ für Flurförderzeuge  entscheidend verbessen lässt. Daran knüpfte Frank Maier, Vorstand Innovation beim Unternehmen Lenze SE, nahtlos an. Die Antriebstechnik-Konzepte seines Unternehmens setzten zugunsten einer Flexibilitätssteigerung in der Intralogistik längst schon auf Schwärme von AGVs oder flexible Fördermatrizen. Der Schwerpunkt seines Vortrags lag auf der „Intelligenz zur Steigerung der Energie-Effizienz“. Thilo Jörgl, Chefredakteur LOGISTIK HEUTE, bereicherte den Vormittag mit einer humorvollen Zukunftsvision für die Intralogistik 2020.

Dank der Partner BVL, VDI und VNL Schweiz, die jeweils für die Moderation der parallelen Sessions sorgten, gelangen auch am Nachmittag äußerst spannende Foren:
Für die Warenkommissionierung gibt es unter den Stichworten ‚Pick by voice‘, ‚Pick by vision‘ und ‚Hochleistungskommissionierung‘ je nach Systemumgebung sehr hilfreiche Adaptionen, aber mit Pick by robot‘ auch gänzlich neue Konzepte, welche in der Diskussion unter der Leitung von Gregor Blauermel auf ihre Stärken und Schwächen hin abgeklopft wurden.
Mit weiteren wertvollen Hinweisen und geradezu verblüffenden Einsichten wartete das Forum ‚innovativer Geschäftsmodelle‘ auf, in dem unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Herbert Ruile die virtuelle Inbetriebnahme, Smart Maintainance und Warehousing by Customer ausgeleuchtet wurden.
Die kniffligste Moderationsaufgabe übernahm Thomas Henkel, indem er weitere Automatisierungsansätze vorstellte. Dabei reichte die Spannbreite der Themen von ‚Routenzügen in der Produktionsversorgung‘ über die Indoor-Lokalisierung bis zum ‚Lieferschein to go‘- womit sehr deutlich wurde, welche tragende Rolle die Informationslogistik heute und mehr noch in der Zukunft spielt.

Noch wenig bekannt, doch sehr effizient verlief ein ‚Speed Networking‘, organisiert von Dr. Jörg Pirron, der die Veranstaltung im I.N.Vorstand verantwortete. „Alleine dadurch habe ich drei sehr interessante Kontakte aufbauen können, die ich sonst kaum erhalten hätte“, kommentierte einer der Teilnehmer diese Aktion.

Der Gastgeber SICK AG bot eine nahezu ideale ‘Location‘: Die Kongressteilnehmer konnten sich im Kundenzentrum wie zu Hause fühlen. Zudem öffnete die SICK AG ihre Tore zur Besichtigung ihres frisch in Betrieb genommenen Distributionszentrums, so dass neueste Technologien und innovative Prozesse im realen Einsatz beobachtet werden konnten.

Professor Dr. Hauth, welcher als I.N.Vorsitzender die Begrüßung und Verabschiedung der Gäste übernahm, freut sich, dass es mit dem Kongresstag erneut gelungen ist, aktuelles und praxisnahes Wissen aus renommierten Unternehmen und Forschungseinrichtungen weiterzugeben. „Ich glaube, dass wir als ‚Ideenfabrik für Anwender‘ echte Hilfestellungen zu einer effizienteren Logistik geben konnten. Wir stehen allen Kongress-Teilnehmern weiterhin als Ansprechpartner im Sinne eines Lotsendienstes zu kompetenten Forschungs- und Entwicklungspartnern zur Verfügung.“

Das Intralogistik-Netzwerk BW e.V. steht weiteren potenziellen Mitgliedern offen – wir freuen uns auf Sie!

bild-hauth

Kongress-Eröffnung durch Prof. Dr. Michael Hauth (I.N.), Hubert Wicker (Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg) und Gerhard Mutter (Sick AG).

17_220
28_234
142-heller-kleiner
bild151-web

Impressionen aus dem Publikum und den Fachforen

34_281

Die Moderatoren und Veranstalter: Prof. Dr.-Ing. Herbert Ruile (VNL Schweiz), Gerhard Mutter (Sick AG), Thilo Jörgl (LOGISTIK HEUTE, HUSS Verlag GmbH), Prof. Dr. Michael Hauth (I.N.), Gregor Blauermel (VDI-GPL), Thomas Henkel (BVL Regionalgruppe Südbaden/Oberrhein)

Bildquelle: S. Methner, fotokursfreiburg.net (2016)